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Samstag | 17. Juli 2021 | 16 Uhr | Gemeindezentrum

(Ersatztermin für 06.03.2021, 16 Uhr - Karten behalten inkl. Uhrzeit ihre Gültigkeit. Veranstaltung findet NICHT wie ursprünglich angekündigt Open-Air statt, sondern im Gemeindezentrum!

PROGRAMMÄNDERUNG: Wegen Erkrankungen kann das angekündigte Kancheli Bläserquintett leider nicht spielen. Der Oboist des  Ensembles, Giorgi Gvantseladze, hat sich kurzfristig bereit erklärt, zusammen mit seiner Duopartnerin Nino Chokhonelidze die Aufführungen zu übernehmen - wir danken ihm sehr dafür und bitten um Ihr Verständnis!

Recital
Giorgi Gvantseladze, Oboe
Nino Chokhonelidze, Klavier

  • Camille Saint-Saëns (1835 - 1921): Sonate für Oboe und Klavier opus 166
  • Francis Poulenc (1899 - 1963): Sonate für Oboe und Klavier
  • Robert Schumann (1810 - 1856):  Adagio und Allegro op 70 für Oboe und Klavier (Original für Horn und Klavier)
  • Eugene Bozza (1905 - 1991): Fantasia Pastorale op 37 für Oboe und Klavier
  • Antal Dorati (1906 - 1988): Duo Concertante für Oboe und Klavier

MITSCHNITT BR KLASSIK

 

Es kommt nicht alle Tage vor, dass man die Duo-Kombination Oboe und Klavier in einem Konzert hören darf. Wenn dann aber auch noch der Solo-Oboist des Bayerischen Staatsorchesters ein Konzert gibt, kann man sich zurecht auf einen zauberhaften Abend freuen.

Mit seiner langjährigen Duopartnerin Nino Chokhonelidze erklingen Original für Oboe und Klavier geschriebene Werke der französischen Komponisten Camille Saint-Saëns und Francis Poulenc. In Robert Schumanns "Adagio und Allegro" ist der Solopart Original für Horn gesetzt, doch ist die Bearbeitung für Oboe ebenso weit verbreitet. Clara Schumann freute sich an dem im Jahr 1849 entstandenen Werk: es sei "genau die Art von Stück war, die ich mag, brillant, frisch und leidenschaftlich".

Nach Frankreich führt wieder Eugène Bozza. In seinen zahlreichen Werke für Kammermusik, überwiegend für Holzbläser, klingen immer wieder Impressionen an die Landschaft der Provence an.

Schließlich das "Duo Concertante" des  US-amerikanischen Komponisten und Dirigenten ungarischer Herkunft, Antal Dorati. Mit dieser Komposition versuchte Dorati eine traditionelle „ungarische Rhapsodie“ zu schaffen, wohlwissend, dass die Oboe als Instrument in der ungarischen Volksmusik fast nicht zu finden ist. Dies wollte er ändern und schrieb dieses wunderbare Werk und widmete es dem Schweizer Oboisten Heinz Holliger und dem Pianisten András Schiff.

 

Giorgi Gvantseladze
Der georgische Oboist wurde 1984 in Tiflis geboren. Seine musikalische Ausbildung erhielt er zunächst am Staatlichen Konservatorium Tiflis. Während des Studiums war er bereits Solooboist des Georgischen Nationalen Symphonieorchesters. Nach dem Abschluss in Tiflis setzte er sein Studium an der Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. François Leleux fort. Im Anschluss folgte ein Studium an der Universität Mozarteum Salzburg bei Prof. Stefan Schilli. Giorgi ist Gewinner mehrerer Nationaler Wettbewerbe unter anderem dem François Leleux Wettbewerb 2001 und dem Nationalen Musikwettbewerb 2003. Im Jahr 2009 wurde er mit dem Juventus Preis ausgezeichnet. Sein erster Engagement als Solooboist in Deutschland erhielt er 2007 beim Frankfurter Opern- und Museumsorchester. In gleicher Funktion wechselte Giorgi Gvantseladze 2010 an die Bayerischen Staatsoper München. Darüberhinaus gastiert er regelmäßig als Solooboist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Chamber Orchestra of Europe, Münchner Kammerorchester, Mahler Chamber Orchestra und seit 2017 auch bei den Berliner Philharmonikern. Als Solooboist wie auch als Solist arbeitete er mit namhaften Dirigenten wie Kirill Petrenko, Mariss Jansons, Zubin Mehta, Nikolaus Harnoncourt, Paavo Järvi, Kent Nagano, Daniele Gatti, Daniel Harding und viele Andere. Er konzertiert als Solist zusammen mit dem Bayerischen Staatsorchester, dem Orchester National de Liile, der Bad Reichenhaller Philharmonie, der Georgian Sinfonietta, dem Georgischen Kammerorchester Ingolstadt und weiteren Kammerorchestern. Zuletzt spielte er 2017 mit dem Bayerischen Staatsorchester unter der Leitung von Lahav Shani das Oboenkonzert von Richard Strauss. Als gefragter Kammermusikpartner spielt Giorgi bei verschiedenen Kammermusikfestivals wie dem Internationalen Oleg Kagan Musikfestival Kreuth, dem Edinburgh International Festival, dem Tbilisi Wind Festival sowie der Salzburg Biennale. Giorgi Gvantseladze gibt regelmäßig Meisterkurse im In- und Ausland in Zusammenarbeit mit Musikhochschulen, wie der Musikhochschule Zagreb, Tiflis und München für die Klasse von Prof. François Leleux. Beim Tbilisi Wind Festival seiner Heimatstadt gibt Giorgi jährlich Meisterkurse und spezielle Probespiel Vorbereitung, ebenso wie beim eigens dafür konzipierten „Probespiel Training“ Schloss Fürstenried der Bayerischen Staatsoper. Von 2018 bis 2019 unterrichtete Giorgi Gvantseladze als Gastprofessor die Klasse von Prof. François Leleux an der Hochschule für Musik und Theater München.

Nino Chokhonelidze
In Tiflis geboren, studierte die Pianistin am staatlichen Konservatorium ihrer Heimatstadt Klavier, bevor sie 2007 ihre Studien in Zürich an der ZHdK weiterführte. Im Frühling 2009 schloss sie das Konzertdiplom „mit Auszeichnung“ in der Klasse von Prof. Hans-Jürg Strub ab; um zwei Jahre später den „Master of Arts in Specialized Music Performance Solist“ erfolgreich abzulegen. Neben Ihrer Solistischen Tätigkeit zeigte Nino Chokhonelidze grösste Leidenschaft für Kammermusik und Liedbegleitung. Nino Chokhonelidzes künstlerisches Wirken wurde bereits mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet: ersten Preis in der Kategorie Klavierduo beim Kiwanis Wettbewerb (2011-ZHdK), 2. Preis beim „Concours national pour Trio instrumental - Prix Géraldine Whittaker 2012“. Teil dieses Preises war ein abendfüllendes Konzert im Radiostudio Genf mit einer Direktübertragung des Radio Suisse Romandie. Im Januar 2011 hat sie den Preis der Fondation Nicati de-Luze und im Februar des gleiches Jahres den Preis der Zustiftung der Kiefer Hablitzel Stiftung bekommen. In 2013 wurde Nino Chokhonelidze einen der vier Klavierplätze als Stipendiatin der Heidelberger Festival-Akademie 2013 unter der Leitung von T. Hampson, W. Rieger und T. Quasthoff zugesprochen. Im September 2013 wurde sie mit dem Pianistenpreis beim Internationalen Schubert Wettbewerb für Liedduo in Dortmund ausgezeichnet. Zusammen mit ihrem Duopartner Milan Siljanov wurde ihr zusätzlich ein Stipendium des Franz Schubert Institutes (FSI) für einen fünfwöchigen Liedinterpretationskurs mit Gastdozenten wie Christa Ludwig, Helmut Deutsch, Robert Holl und vielen anderen übergeben. Im September 2014 gewann sie zusammen mit Milan Siljanov sowohl den 1. Preis als auch den Publikumspreis am Internationalen Vokal Wettbewerb (IVC) in `s-Hertogenbosch in der Kategorie Lied-Duo. Der Gewinn des Wettbewerbs ermöglichte ihnen ein Auftritt in einer wöchentlich ausgestrahlten Live-Radiosendung im Spiegelzaal des Concertgebouws in Amsterdam. Ihren grössten Erfolg feierte Nino Chokhonelidze 2015 mit dem Gewinn des Pianistenpreises bei der Wigmore Hall/Kohn Foundation International Song Competition in London. Auftritte führten sie schon mehrmals an die Londoner Wigmore Hall und Barbican Hall, an das Oxford Lied Festival, die Tonhalle Zürich, an die Bayerischen Staatsoper und das Het Concertgebouw in Amsterdam.

 

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